Foto: Erhard Nerger; Sandlaufkäfer
Foto: Erhard Nerger; Hirschkäfer
Hintergrund:
Mit dem Projekt „Flotte Käfer“ sollen kleine Biotope für Käfer geschaffen, öffentliches Interesse geweckt und Wissen über Käfer vermittelt werden.
Problematik:
Die Käfer sind die artenreichste und individuenstärkste Gruppe der Insekten. Entsprechend stark sind sie vom Insektensterben betroffen. Der Artenreichtum der Käfer spiegelt die Vielzahl der Anpassungen und ökologischen Funktionen der Arten wieder. Sie sind nicht nur Bestäuber, sondern auch Zersetzter von Holz, Kot u.a. organischen Material und Jäger unerwünschter „Schädlinge“.
Ein Rückgang der Käferarten und –individuen hätte negative Folgen für unsere Ökosysteme. Das Projekt „Flotte Käfer“ möchte dem entgegenwirken.
Lösung:
Durch die Anlage kleiner Biotope wird das Lebensraumangebot für Käfer erweitert und „Kinderstuben“ für Larven angelegt. Hierdurch sollen Trittstein-Biotope zur Biotopvernetzung geschaffen werden.
Ziel(e) des Projekts:
Mit dem Projekt „Flotte Käfer“ soll erlebbares Wissen über diese Insektengruppe vermittelt werden. Insbesondere die Stellung einzelner Arten im Ökosystem, deren Lebenszyklus und deren Anspruche an ihren Lebensraum können in den geschaffenen Biotopen direkt beobachtet werden und trägt so zur direkten Umweltbildung bei. Zusätzlich sollen die Kleinbiotope als gutes Beispiel für alle Gartenbesitzer dienen, wie gegen das Insektensterben angegangen werden kann.
Maßnahmen:
Vor Ort sollen vorhandene Käferarten erfasst werden und für den jeweiligen Standort Kleinbiotop-Konzepte ausgearbeitet werden. Dies sind z.B. Wiesen mit pollenreichen Blütenpflanzen, Futterpflanzen oder auch Totholzanlagen (z.B. sogenannte „Käfermeiler“). Dann kann mit dem Aufbau bzw. Anlage des Kleinbiotops begonnen werden. Die Pflege des Biotops und die Erfassung der Käfer erfolgt durch die Ehrenamtlichen und werden, v.a. während der Anfangsphase, durch den Antragsteller angeleitet, unterstützt und betreut.
Zielgruppe:
Zunächst werden die Kleinbiotope auf Naturgartenanlagen der NABU Ortsgruppen des Regionalverbandes entstehen. Pandemiebedingt ist eine Einbindung von Projektpartnern, wie Schulen, Vereinen und Betrieben nicht im vollen Maße möglich. Durch Öffentlichkeitsarbeit und Präsentation, durch Presse und Internet, können diese Biotope das Interesse wecken und zur Vorlage für weitere Biotope werden.
Ansprechpartner:
Wenn Sie Interesse am Projekt haben oder Fragen, dann melden Sie sich gern bei dem Projektverantwortlichen Andreas Rakers: 059314099630
Gefördert wird dieses Projekt von der Niedersächsischen Bingo-Umweltstiftung